Wie komme ich ins Bestattungswesen?
Der Nachwuchs im Bestattungswesen wird häufig selber direkt im eigenen Betrieb ausgebildet, da viele der Institute für Bestattungen schon lange im Besitz einer Familie sind und häufig bereits ihr komplettes Arbeitsleben darin verbracht haben. Ein weiterer Großteil der Menschen die in diesem Sektor arbeiten, sind Quereinsteiger. Diese haben sich irgendwann im Laufe des Lebens für diesen Weg entschieden und konnten so einiges an Erfahrungen sammeln. Die wenigsten haben einen klassischen Werdegang hinter sich, trotzdem gibt es seit einigen Jahren nun eine klassische Ausbildung. Anschließend darf man sich Bestattungsfachkraft, zwingend notwendig ist diese aber nicht, um sich Bestatter nennen zu dürfen.
Auch rechtlicher Perspektive ist es jedem Menschen erlaubt als Bestatter zu arbeiten, sofern dieser in Besitz eines Gewerbescheins ist. Vor allem da dies viele nutzen sind gut gelernte Fachkräfte dringend gesucht. So gut wie jeder bekommt nach der Ausbildung eine Festanstellung. Aber auch Quereinsteiger werden gerne genommen, dafür sollte jedoch ein wenig Wissen im kaufmännischen Bereich vorhanden sein, optimaler Weise eine Ausbildung. Zudem kann es förderlich sein und es ist auch gerne gesehen, wenn der Quereinsteiger über ein gewisses handwerkliches Geschick verfügt.
Wenn man einen Job im Bestattungswesen anstrebt sollte man allerdings definitiv ein gutes Gespür für Menschen mitbringen. Die meisten Hinterbliebenen müssen unterstützt und beraten werden, weshalb psychologisch Knowhow erforderlich ist. Relativ früh nach dem eigentlichen Tod wird die Bestattung bereits eingeleitet und die wenigsten Angehörigen sind dann schon über den Verlust hinweg. Insgesamt sind die Aufgaben sehr vielfältig. So geht es um den Transport der Leiche, die Hygiene, die Organisation der Beerdigung und die tatsächlich Beisetzung. Alles muss mit Familie, Freunden und möglicherweise mit dem zuständigen Pfarrer abgesprochen werden. Die Beisetzung sollte reibungslos verlaufen, um einen würdigen Abschied und auch Abschluss für die anwesenden Menschen zu garantieren. Oft wird sich auch vom Bestatter aus um Räume gekümmert, in denen später die Gedenkfeier abgehalten werden kann. Zu guter Letzt spielen natürlich auch noch juristische Kenntnisse eine Rolle, schließlich muss man bestimmte Vorgaben und Richtlinien einhalten, wenn es um Leichen geht.
Seit 2003 ist es möglich Bestattungsfachkraft zu werden. In einem dualen System wird im Unternehmen selber und in einer Berufsschule das Bestattungswesen professionell erlernt. Bei einem Institut oder der Verwaltung eines Friedhofs kann dieser praktische Teil durchgeführt werden. Darüber hinaus kann nach einer gewissen Zeit der berufliche Praxis sogar eine Weiterbildung und abschließend eine Meisterprüfung abgelegt werden. Das kann empfohlen werden, wenn es darum geht eine Bestattungsfirma zu übernehmen oder sogar selber zu gründen.
Die private und persönliche Belastung kann in diesem Beruf sehr groß sein, weshalb im Vorhinein ein Praktikum in diesem Bereich empfohlen werden kann, sodass es nachher zu keinen Überraschungen kommt.