Hinweise für eine kostengünstige Beerdigung
Eine kostengünstige Beerdigung zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass sie auf viele oder auch sämtliche rein zeremoniellen und ästhetischen Aspekte einer Beisetzung verzichtet. Hat die Kostenersparnis oberste Priorität, so ist es üblich, die Erdbestattung allein an den gesetzlichen Mindestanforderungen auszurichten. Da in den meisten westlichen Staaten eine Bestattungspflicht besteht, ist etwa die Beauftragung eines professionellen Bestatters i.d.R. unumgänglich. Auch konkretere Bestimmungen, wie etwa eine Friedhofs- oder Sargpflicht, bringen zwangsläufig Kosten mit sich, die die Hinterbliebenen nicht umgehen können. Um nichtsdestotrotz eine möglichst kostengünstige Beerdigung zu arrangieren, gilt es, die Wahl des Sarg- bzw. Urnenmodells, die Grabstelle sowie den Umfang einer eventuellen Trauerfeier genau abzuwägen.
Bereits die Wahl des Beerdigungsinstituts kann sich entscheidend auf die Kosten auswirken. Wie andere Dienstleistungsgewerbe kennt auch das Bestattungswesen niedrig- und höherpreisige Anbieter. So existieren Beerdigungsinstitute, die sich auf die Abwicklung möglichst kosteneffektiver Beisetzungen spezialisiert haben. Hierzu gehört die Vermittlung preisgünstiger Grabplätze ebenso wie das Angebot schlichter Särge und Urnen. Abhängig von der geltenden Gesetzgebung sind auch Erdbestattungen ohne Sarg möglich. Der Verstorbene wird dabei lediglich in ein Leichentuch aus Naturfaser gehüllt. Besteht dagegen eine Sargpflicht, müssen die Hinterbliebenen selbst im Falle einer Kremierung einen Sarg erstehen, in dem der Leichnam aufgebahrt und transportiert wird. Günstige Modelle sind für gewöhnlich aus Sperrholz, Fichtenholz oder Pappe gefertigt. Sie weisen keinerlei Zierelemente auf und schützen den Leichnam bei einer Erdbestattung nur kurzfristig vor den natürlichen Einflüssen des Erdreiches. Insofern eine Kremierung vorgesehen ist, wird der Sarg gemeinsam mit dem Leichnam verbrannt. Für die Beisetzung der Asche ist der Erwerb einer Urne vonnöten. Erschwingliche Modelle zeichnen sich durch eine schlichte Gestaltung aus und basieren auf Kunststoff, Papier oder unedlen Metallen.
Sowohl Sarg- als auch Urnenbestattungen weisen kostenspezifische Vor- und Nachteile auf. Größter Kostenfaktor bei einer Urnenbestattung ist die Kremierung. Sargbestattungen dagegen verursachen höhere Material- und Transportkosten und gehen durch die notwendig Größe der Grabstelle mit höheren Friedhofsgebühren einher. Allgemein kann die Wahl der Grabstelle viel zu einer kostengünstigen Beerdigung beitragen. So haben sich anonyme Bestattungen als besonders preiswert erwiesen. Das Grab bleibt dabei unmarkiert, sodass etwaige Kosten für ein Grabmal und Bepflanzungen sowie deren Instandhaltung entfallen. Auch eine Waldbestattung kann zusätzlich Geld sparen. Da die sogenannten Ruhewälder möglichst unberührt erhalten bleiben sollen, ist es i.d.R. untersagt, die Grabstellen zu markieren oder zu schmücken. Die Pflege der Landschaft wird mehrheitlich der Natur überlassen, sodass die Gebühren für eine Grabstelle geringer ausfallen als auf herkömmlichen Friedhöfen. Auch der Umfang einer Bestattungszeremonie oder Trauerfeier sollten bei einem kleinen Budget genau abgewogen werden. Wird eine kostengünstige Beerdigung priorisiert, so bietet sich eine unbegleitete, d.h. eine Beisetzung ohne Trauerzug an.