Waldbestattung – Die letzte Ruhestätte unter Bäumen

Herzlich willkommen auf dieser Seite. Mein Blog beschäftigt sich mit dem Thema Bestattungen und der zugehörigen Branche. Dieses Thema mag ein wenig ungewöhnlich erscheinen, doch der Beruf des Bestatters wird oftmals zu Unrecht als morbide angesehen. Das würde ich gern ändern und zeigen, warum die Arbeit in einem Bestattungshaus eine ähnlich soziale Arbeit umfasst, wie die eines Pflegers oder Seelsorgers. Wer meine Berichte über den Alltag in diesem Betrieb liest, wird feststellen, dass von einem Bestatter viele Qualitäten verlangt werden. Hinter den Türen des Beerdigungsinstitutes geht es nämlich nicht nur um die Vorbereitung eines würdevollen Abschieds von den Toten, sondern viel häufiger um die Gefühlswelt und Bedürfnisse der Lebenden. Wenn euch die verkannten Facetten dieser Branche interessieren, lade ich euch zum Lesen und Verweilen auf diesem Blog ein.

Waldbestattung – Die letzte Ruhestätte unter Bäumen

Waldbestattung – Die letzte Ruhestätte unter Bäumen

26 Oktober 2023
 Kategorien:
Bestattungsunternehmen, Blog


Die Baum- oder Waldbestattung ist eine Gegenlösung zur traditionellen Erd- oder Feuerbeerdigung. Zum einen halten sich die Gebühren in Grenzen, zum anderen entfallen die Kosten für die Instandhaltung. Allerdings: Um den Waldcharakter zu erhalten, gilt es auf Gestecke, Kerzen und Grabsteine zu verzichten. Ob Farne, Moose oder Wildblumen – mitten im Gehölz übernimmt die natürliche Umgebung sowie der Wechsel der Jahreszeiten das Schmücken der Gräber. Die Baumbestattung in einem eigens dafür vorgesehenen Forstgebiet gehört zu den alternativen Beerdigungen. Hinter ihr steht der Gedanke, dass die Asche des Toten in den Kreislauf des Lebens zurückkehrt. Aufgrund der Nähe zur Natur gilt sie als nachhaltig und umweltfreundlich. Denn: Die Beisetzung der Bio-Urne, in der sich die Rückstände der verstorbenen Person befinden, erfolgt im Wurzelwerk frei wachsender Bäume.


Jeder Waldbestattung geht eine Einäscherung im Krematorium voraus. Nach der individuell und liebevoll gestalteten Trauerfeier verdeckt der Förster die Grabstelle mit Laub und Erde. Es entsteht eine unsichtbare Begräbnisstätte – so bleibt der Forst in seinem ursprünglichen Zustand. Auf Wunsch der Angehörigen weist ein kleines Namensschild auf den Verstorbenen hin. Die einfach gehaltene Waldbestattung ist eine junge Beerdigungsform, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Immer mehr Menschen finden den Gedanken, im Einklang mit der Natur die endgültige Ruhe zu finden, sowohl tröstlich als auch ermutigend. Solch eine Unterart der Feuerbestattung ist um einiges günstiger als eine Grablegung auf dem Friedhof. Neben den Kosten für den Bestatter ist mit Ausgaben für Sarg, Urne und Trauerfeier zu rechnen. Dazu kommen die Gebühren für die Beisetzung sowie die Aufwendungen für die Ruhestätte. Da die Natur die Grabpflege übernimmt, entsteht für die Hinterbliebenen kein zusätzlicher Aufwand.

Eine Waldbestattung ist friedlich und ruhig. Sie bietet Verwandten und Freunden die Möglichkeit, von einer geliebten Person bewusst Abschied zu nehmen. Wer sich für ein Grab unter freiem Himmel entschieden hat, nimmt als erstes Kontakt zum Beerdigungsinstitut auf. Der Bestatter bringt den Verstorbenen vom Sterbeort in seine Räumlichkeiten, wo er sich um die hygienische Totenversorgung kümmert. Als Nächstes überführt er den Leichnam zum Krematorium. Nach der Einäscherung kommt die Asche in eine biologisch abbaubare Urne. Die anschließende Beerdigung im Wurzelbereich eines Baumes lässt sich auf unterschiedliche Weise durchführen. Sie ist nicht nur als stilles Begräbnis denkbar – sondern auch umrahmt von einer klassischen Trauerfeier mit Ansprachen und Gebeten. Persönliche Worte und Musik geben der Abschiednahme einen würdigen Rahmen; eine geistliche Begleitung ist ebenfalls vorstellbar. Zuvor hilft der Hüter des Waldes, eine geeignete Grabstelle auszuwählen. Ist der Standort gefunden, trägt er die Urne zum Baum und senkt sie in die Öffnung ab. Vor dem Verschließen des Loches besteht für die anwesenden Trauergäste die Möglichkeit, Blütenblätter oder Sand hinabzuwerfen.
 

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Die letzte Ruhe als Geschäftsmodell: Eine Berufung, kein Beruf

Herzlich willkommen auf dieser Seite. Mein Blog beschäftigt sich mit dem Thema Bestattungen und der zugehörigen Branche. Dieses Thema mag ein wenig ungewöhnlich erscheinen, doch der Beruf des Bestatters wird oftmals zu Unrecht als morbide angesehen. Das würde ich gern ändern und zeigen, warum die Arbeit in einem Bestattungshaus eine ähnlich soziale Arbeit umfasst, wie die eines Pflegers oder Seelsorgers. Wer meine Berichte über den Alltag in diesem Betrieb liest, wird feststellen, dass von einem Bestatter viele Qualitäten verlangt werden. Hinter den Türen des Beerdigungsinstitutes geht es nämlich nicht nur um die Vorbereitung eines würdevollen Abschieds von den Toten, sondern viel häufiger um die Gefühlswelt und Bedürfnisse der Lebenden. Wenn euch die verkannten Facetten dieser Branche interessieren, lade ich euch zum Lesen und Verweilen auf diesem Blog ein.

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